METHODEN ZUR BERECHNUNG VON SCOPE-2-EMISSIONEN
Für die Berechnung von Scope-2-Emissionen existieren zwei international anerkannte Methoden: der standortbasierte und der marktbasierte Ansatz. Der standortbasierte Ansatz verwendet durchschnittliche Emissionsfaktoren auf regionaler oder nationaler Ebene. Die marktbasierten Werte hingegen berücksichtigen die spezifischen Emissionsfaktoren des tatsächlichen Energieanbieters.
FORLIANCE empfiehlt, beide Methoden offenzulegen, um Transparenz und Vergleichbarkeit in der Nachhaltigkeitsberichterstattung zu erhöhen. Die Wahl des Ansatzes beeinflusst nicht nur die berichteten Emissionswerte, sondern auch strategische Entscheidungen rund um Energieverträge und Herkunftsnachweise.
VERKNÜPFUNG VON SCOPE 2 MIT SCOPE 1 UND SCOPE 3
Scope 2 ist Teil des umfassenden Emissionsrahmens, der im GHG Protocol definiert ist – er liegt zwischen Scope 1 und Scope 3. Während Scope 1 direkte Emissionen aus unternehmenseigenen Quellen wie Firmenfahrzeugen oder Heizsystemen umfasst, beinhaltet Scope 3 alle weiteren indirekten Emissionen entlang der Wertschöpfungskette – von der Rohstoffbeschaffung bis zur Nutzung durch Endkunden.
Scope 2 stellt die am stärksten durch operative Maßnahmen beeinflussbare Kategorie außerhalb direkter Emissionen dar. FORLIANCE unterstützt Unternehmen dabei, integrierte Strategien über alle drei Scopes hinweg zu entwickeln – für belastbare und ganzheitliche Klimafahrpläne.
SCOPE-2-EMISSIONEN IM KONTEXT DER CSRD UND DER EU-TAXONOMIE
Ab 2025 verpflichtet die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) viele Unternehmen zur Offenlegung detaillierter klimabezogener Daten. Scope-2-Emissionen sind ein verpflichtender Bestandteil dieser Berichterstattung. Auch im Rahmen der EU-Taxonomie für nachhaltige Wirtschaftstätigkeiten gelten Scope-2-Angaben als essenziell, um einen „wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz“ nachzuweisen.
Unternehmen müssen ihre Scope-2-Emissionen daher konsequent erfassen, analysieren und steuern – im Einklang mit ihren Net-Zero-Zielen. Eine präzise CO₂-Bilanz – unterstützt durch externe Experten wie FORLIANCE – ist dabei entscheidend für regulatorische Konformität und den Zugang zu nachhaltigen Finanzierungen.