Im Montabaurer Rathaus wurden diese Woche die Fortschritte des wegweisenden Waldklimaschutzprojekts Re-Spire im Westerwald besprochen. Als Entwickler dieses Projekts haben wir, FORLIANCE, mit Vertreter:innen aus Verwaltung und Forstwirtschaft die ersten Projektjahre Revue passieren lassen.
Die Auswirkungen des Klimawandels sind im Westerwald unübersehbar. Steigende Temperaturen und verminderte Niederschläge haben die Wälder geschwächt, besonders dem Borkenkäfer bieten sich ideale Bedingungen. Dieser Schädling vermehrt sich bevorzugt in geschwächten Bäumen, und so fanden sich viele Fichten im Westerwald seinen Angriffen ausgesetzt. Durch den Klimawandel produzierten diese Bäume aufgrund sinkender Niederschläge kaum noch Harz, das normalerweise dazu dient, den Borkenkäfer abzuwehren.
Ein innovatives Waldklimaschutzprojekt
Als Antwort auf diese Herausforderungen haben wir 2019 das Re-Spire-Projekt ins Leben gerufen, ein innovatives Waldklimaschutzprojekt in den Gemeinden Girod und Großholbach. FORLIANCE hat maßgeblich an der Entwicklung dieses Projekts gearbeitet und setzt sich nun aktiv dafür ein. Ziel des Projekts ist es, mithilfe klimaresilienter Baumarten die Wälder zu revitalisieren. Beeindruckend ist, dass Re-Spire Westerwald nicht nur das erste seiner Art in Deutschland ist, sondern auch nach anerkannten Prinzipien des freiwilligen Kohlenstoffmarktes entwickelt und unabhängig zertifiziert wurde. Insgesamt 29.490,68 Tonnen CO2 sollen hier bis im zum Jahr 2059 zusätzlich gebunden werden.
Die vor Ort getroffenen Maßnahmen wurden nun bei einem Treffen im Montabaurer Rathaus besprochen, bei dem Vertreter:innen aus Verwaltung und Forstwirtschaft sowie FORLIANCE zusammenkamen. FORLIANCE spielt eine zentrale Rolle in diesem Waldklimaschutzprojekt, indem es Unternehmen die Möglichkeit bietet, in Aufforstungsprojekte zu investieren und im Gegenzug Kohlenstoffzertifikate zu erhalten. Diese Zertifikate können dazu genutzt werden, eigene Emissionen zu kompensieren und somit einen positiven Beitrag zur Klimawandelanpassung zu leisten.
Erfolge und Entwicklungen im Fokus
Die bisherigen Erfolge des Projekts sind beachtlich. Unter der Leitung von Revierförster Bernhard Kloft wurden zwischen 2020 und 2023 fast 54 Hektar der einst verlorenen 95 Hektar aufgeforstet. Über 121.000 Setzlinge von 15 verschiedenen Baumarten wurden dabei verwendet. Beeindruckend ist, dass 84 Prozent aller gepflanzten Setzlinge Laubbaumarten sind. Obwohl diese langsamer wachsen, tragen sie entscheidend zu einem klimaresilienten Mischwald bei.
Die Herausforderungen, mit denen sich das Projekt konfrontiert sieht, sind nicht zu unterschätzen. Trockenstress und ausbleibende Niederschläge haben einige der gepflanzten Baumsetzlinge gefährdet, und etwa 18.000 Setzlinge mussten ersetzt werden. Dies verdeutlicht, dass Klimawandelanpassung nicht nur eine ökologische, sondern auch eine finanzielle Herausforderung darstellt. Die Gemeinden Girod und Großholbach sind wie viele andere auf Kohlenstofffinanzierung angewiesen, um solche Kraftanstrengungen bewältigen zu können.
Werden Sie Teil von Re-Spire Westerwald
Möchten auch Sie Teil des Re-Spire-Projekts werden? Im internationalen Kohlenstoffmarkt können Unternehmen durch die Unterstützung von Aufforstungsprojekten wie diesem Kohlenstoffzertifikate erwerben. FORLIANCE überträgt die Prinzipien dieses Marktes auf Deutschland und ermöglicht es Unternehmen so, in qualitativ hochwertige regionale Projekte zu investieren und damit aktiv zur Aufforstung beizutragen. Auch wenn Kohlenstoffzertifikate in Deutschland derzeit noch nicht erzeugt werden können, können unsere Finanzierungspartner:innen die quantitativen und qualitativen Aspekte der ermöglichten Kohlenstoffspeicherung kommunizieren. Wir beraten Sie gerne!
