Das Waldrestaurierungsprojekt in der Elfenbeinküste entwickelt sich in großen Schritten weiter. Unsere Senior Managerin für Nature Based Solutions, Veronika Wendt, hat kürzlich das Projektgebiet besucht, um sich einen Überblick zu verschaffen und die Menschen vor Ort persönlich kennenzulernen. Sie leitet nun das Agbo-II-Projekt für FORLIANCE.
Gemeinsam mit unserem Partner Eticwood unterstützt FORLIANCE den Schokoladenhersteller Barry Callebaut auf seiner Nachhaltigkeitsreise und bei seiner Mission, den Wald im Kakaoanbauland wiederherzustellen. Wir führen die Feldbewertung sowie die technische Umsetzung dieses ehrgeizigen Waldrestaurierungsprojekts durch.
Jahrzehntelange:
haben zu einer erheblichen Degradierung und Verarmung der Waldressourcen des Landes geführt.
In den letzten 50 Jahren ist die Waldfläche der Elfenbeinküste um mehr als 80 % geschrumpft – von über 16 Millionen Hektar im Jahr 1960 auf knapp 3 Millionen Hektar im Jahr 2021. Der als Agbo II klassifizierte Wald hat diesen Prozess nicht überstanden und befindet sich derzeit in einem Zustand schwerer Degradierung und fortwährender landwirtschaftlicher Nutzung.
Das Ziel dieses ambitionierten Projekts ist es, 300 Hektar degradierten Wald in der Elfenbeinküste zu schützen und wiederherzustellen. 100 Hektar werden aktiv wieder aufgeforstet, und 200 Hektar konzentrieren sich in erster Linie auf den Schutz und die Regeneration des Waldgebietes.
Um diese Mission zu erfüllen und unsere Projektziele zu erreichen, basieren die Aktivitäten vor Ort auf einer technischen und einer sozialen Komponente.
Zu den technischen Errungenschaften des Projekts gehören:
Der alleinige Fokus des Projekts liegt auf der Regeneration des Waldes, ohne kommerziellen Holzpflanzungen. Dies ermöglicht es, einen vielfältigen, gesunden und widerstandsfähigen Wald zu schaffen. Die in diesem Gebiet heimischen Baumarten wurden analysiert, und eine Vielzahl von Bäumen, von denen einige wenig erforscht sind, wurden gepflanzt. Diese begrenzte Forschung, zum Beispiel über die Sterblichkeitsrate der Bäume, stellt uns vor eine einzigartige Herausforderung, bietet aber auch neue Erkenntnisse.
Bisher wurden 20 verschiedene Baumarten gepflanzt, darunter fünf Obstbaumarten, die die Nahrungsversorgung der lokalen Bevölkerung erhöhen.
Um den Überblick zu behalten und die Entwicklung in Echtzeit verfolgen zu können, wurde dieses Projekt in unsere Überwachungs- und Kommunikationsplattform integriert. Auf diese Weise können unsere Kunden die Projektentwicklung überwachen und die Aktivitäten transparent kommunizieren.
„Das Projekt ist ein gutes Beispiel dafür, dass Waldlandschaftsprojekte nur teilweise darin bestehen, Bäume zu pflanzen und nachhaltig zu bewirtschaften, um den Klimawandel zu mildern“, sagt Veronika Wendt. „In Agbo II sind soziale Veränderungen durch Einkommensgenerierung, der Beitrag zur Ernährungssicherheit durch die Pflanzung von Obstbäumen und die Vernetzung von Lebensräumen ebenso wichtig.“
Der regelmäßige Austausch und die Schulung der Menschen vor Ort sind entscheidend für eine erfolgreiche Projektumsetzung. Geführt von unseren Projektpartnern Basile Houters und Maxime Capelle von Eticwood, die das Projekt vor Ort leiten, konnte Veronika Wendt wertvolle Einblicke und Berichte aus erster Hand von den Einheimischen erhalten.
Eine Reihe von Einheimischen lebt im Projektgebiet. Die langfristige und erfolgreiche Einbeziehung dieser Menschen in das Agbo-II-Projekt stellt eine der größten Herausforderungen dar. Das Ziel ist es, eine Waldrestaurierung durchzuführen, von der alle profitieren. Niemand soll gezwungen werden, seine Heimat zu verlassen. Daher war der direkte Dialog mit den vor Ort ansässigen Menschen entscheidend.
Es wurden Treffen mit den lokalen Gemeinschaften und Siedlern organisiert, um ihr Bewusstsein zu schärfen und ihre Unterstützung und Zusammenarbeit für das Projekt zu sichern. Eine lokale Arbeitskraft wurde rekrutiert, und durch die Einbeziehung der kulturellen und traditionellen Gegebenheiten der ethnischen Gruppen konnten wir 130 Arbeitsplätze für Männer und Frauen vor Ort schaffen.
Wir freuen uns darauf, im kommenden Jahr weitere Projektziele zu erreichen, die Setzlinge wachsen zu sehen und den Wald noch grüner werden zu lassen.
Möchten Sie Ihr eigenes Klimaschutzprojekt entwickeln oder in den Schutz von Ökosystemen investieren? Lassen Sie uns in Kontakt treten!
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