Hühner für San José: Wie Klimafinanzierung vor Ort den Unterschied macht

September 25, 2025

Das XiCO₂e: Durango Forest Project schützt über 270.000 Hektar Wald in der Sierra Madre Occidental – doch die Wirkung reicht weit darüber hinaus. Über den Bolsa Común werden 10 % der Einnahmen aus dem Verkauf von Carbon Credits in von den Gemeinden selbst ausgewählte Projekte investiert. In Ejido San José de Miravalles entschieden sich die Bewohner für ein Cage-Free-Egg-Projekt – ein pragmatischer Schritt, der die Ernährungssicherheit verbessert, Haushaltskosten senkt und neue Einkommensmöglichkeiten schafft.

Ein Projekt aus der Mitte der Gemeinschaft

Jede Initiative, die über den Bolsa Común finanziert wird, geht von den Ejidos selbst aus. In Versammlungen entscheiden die Mitglieder, welche Maßnahmen für sie den größten Nutzen bringen. Dieser Bottom-up-Ansatz stellt sicher, dass Mittel dort eingesetzt werden, wo sie wirklich gebraucht werden.

Zum Projektgebiet gehören die Ejidos Pueblo Nuevo, Las Pintas, Vencedores y Anexos sowie San José de Miravalles. Jede dieser Gemeinschaften setzt ihre eigenen Prioritäten und gestaltet so, wie die Einnahmen aus dem Bolsa Común konkret genutzt werden.

In San José fiel die Wahl auf die Produktion von Eiern aus artgerechter Haltung. Familien, die bereits Geflügel hielten, erhielten Rhode-Island-Red-Hennen – eine leistungsstarke Rasse, die für eine konstante Versorgung mit Eiern sorgt. Mit Unterstützung des Bolsa Común konnten Haushalte ihre kleinen Hühnerställe ausbauen und so aus Klimafinanzierung eine verlässliche Quelle für Nahrung und Einkommen machen.

Greifbare Vorteile für Familien und Nachbarschaft

Auch wenn das Projekt überschaubar ist, zeigt es bereits deutliche Ergebnisse:

Rund 400 Menschen profitieren direkt, indem Familien Eier für den Eigenbedarf produzieren und Überschüsse innerhalb der Gemeinschaft verkaufen.
Weitere 500 Nachbarn und Käufer haben Zugang zu frischen, bezahlbaren Eiern – einer wichtigen Proteinquelle im Alltag.
64 Personen sind direkt in die Produktion eingebunden, erwerben neue Fähigkeiten und sichern sich zusätzliche Einkünfte.
Produzenten berichten von bis zu 40 % niedrigeren Futterkosten, was Effizienz und Wirtschaftlichkeit steigert.
Käufer zahlen rund 20 % weniger für Eier, was Haushaltsbudgets spürbar entlastet.

Da Eier ein Grundnahrungsmittel sind, reichen die Vorteile weit über die direkt beteiligten Familien hinaus. Lokale Haushalte können günstiger einkaufen, und das Ejido wird unabhängiger von externen Märkten.

Neue Perspektiven für Familien

Für San José ist die Initiative weit mehr als eine wirtschaftliche Aktivität. Sie verringert die Abhängigkeit von Importen, verbessert die Ernährung – insbesondere für Kinder und vulnerable Gruppen – und bietet Familien in unsicheren Zeiten ein finanzielles Polster.

Gleichzeitig stärkt das Projekt den Zusammenhalt. Familien ziehen nicht nur für sich selbst Nutzen, sondern leisten gemeinsam einen Beitrag, der die Widerstandskraft der gesamten Gemeinschaft erhöht.

Was den Bolsa Común besonders macht

Viele Projekte im Kohlenstoffmarkt konzentrieren sich ausschließlich auf den Waldschutz. Das Durango-Projekt geht einen Schritt weiter: Es sorgt dafür, dass Einnahmen direkt und sichtbar zu spürbaren Verbesserungen im Leben der Menschen führen.

Der Bolsa Común ist eine FORLIANCE-Innovation – ein Mechanismus, der sicherstellt, dass die Gemeinden nicht nur Empfänger sind, sondern aktiv über die Verwendung der Mittel entscheiden. Anders als bei Modellen, in denen Einnahmen indirekt oder ohne Transparenz verteilt werden, fließen im Durango-Projekt festgelegte 10 % aller Carbon-Credit-Erlöse in den Fonds für produktive Projekte.

Das Besondere ist die Art und Weise, wie es funktioniert: Die Gemeinden selbst bestimmen in ihren Versammlungen, welche Initiativen umgesetzt werden. So entstehen Projekte, die echte lokale Prioritäten widerspiegeln – ob Ernährungssicherheit, medizinische Versorgung, Infrastruktur, Bildung oder wirtschaftliche Aktivitäten wie das Cage-Free-Egg-Projekt in San José.

Mit dem Bolsa Común setzt das Projekt neue Maßstäbe im Kohlenstoffmarkt:

Transparenz – die Gemeinden wissen genau, wohin das Geld fließt.
Verbindlichkeit – Ergebnisse sind messbar und werden berichtet.
Eigentum – die Entscheidungen liegen bei den Menschen, die auf dem Land leben und es schützen.

So entsteht ein positiver Kreislauf: Gemeinschaften profitieren unmittelbar von Klimafinanzierung und verstärken im Gegenzug ihr Engagement für den nachhaltigen Umgang mit den Wäldern.

Ein Modell für Mexikos Zukunft

Die Freiland-Ei-Initiative in San José zeigt den übergreifenden Wert des XiCO₂: Durango Forest Project. Sie macht deutlich, wie Klimafinanzierung helfen kann, Einkommenslücken zu schließen, Arbeitsplätze zu schaffen und ländliche Wirtschaften zu stärken – und gleichzeitig Ökosysteme für kommende Generationen zu sichern.

Für Mexiko ist es ein Modell für inklusive, gemeinschaftsgetriebene Klimaschutzmaßnahmen. Für den globalen Kohlenstoffmarkt ist es der Beweis, dass Klimaprojekte mehr leisten müssen als nur Zertifikate: Sie müssen zu besseren Lebensbedingungen, starken Gemeinschaften und einer Zukunft beitragen, in der Menschen und Wälder gleichermaßen gedeihen.

XiCO₂e: Durango Forest Project – Klimaschutz mit Wirkung

Bei FORLIANCE sind wir überzeugt: Klimafinanzierung muss sowohl dem Planeten als auch den Menschen dienen. Die Freiland-Ei-Initiative in San José zeigt das eindrucksvoll:

Bezahlbare, nahrhafte Lebensmittel auf dem Tisch.
Hunderte Familien profitieren direkt und indirekt.
Dutzende Menschen finden neue Arbeit und ein stabiles Einkommen.
Wälder werden von den Gemeinden geschützt, die jetzt über widerstandsfähigere Lebensgrundlagen verfügen.

Das ist die Zukunft des Klimaschutzes – Carbon With Purpose: Naturschutz und Wohlstand gehen Hand in Hand, mit den Menschen im Mittelpunkt.

Gemeinsam Klimaschutz gestalten

Erfahren Sie mehr über das XiCO₂e: Durango Forest Project und entdecken Sie, wie Investitionen in hochwertige Klimaschutzprojekte ein wertvoller Teil Ihrer unternehmerischen Klimastrategie werden können.